Moderation auf Augenhöhe
Moderation ist mehr, als die Agenda durchzumachen: Inspirierende und lebhafte Diskussionen brauchen eine pro-aktive Steuerung. Oft passiert das, automatisch, unbewusst und alle Beteiligten freuen sich über die tollen Ergebnisse.
Autonom passiert das allerdings nur, wenn der Kontext des Meetings räumlich, inhaltlich und persönlich zusammenpasst. Oder anders formuliert: alle die da sind wollen auch da sein, zeitlich steht niemand unter Druck, alle interessieren sich für das Thema und untereinander versteht man sich.
Diese Voraussetzungen gibt es vielleicht, wenn man sich abends auf ein Bierchen mit Freunden trifft, aber leider nicht zwangsläufig montagmorgens zum Jour fix.
Genau hier sind die professionellen Moderator*innen in uns gefragt.
Auch wenn es mit der Agenda eigentlich nichts zu tun hat, ist der erste Schritt, die Leute da „abzuholen“ wo diese im Augenblick emotional stehen.
Wirkt jemand verschlafen, unter Druck, oder völlig neben der Spur? Das sind Störungen – diese gilt es anzusprechen, damit sie aus dem Unterbewussten raus ins Bewusstsein kommen. Sind sie den Beteiligten erst einmal bewusst, verpuffen sie auch schon meistens von allein.
Zum „Abholen“ gehört auch, eine verbindende, gemeinsame Ausrichtung gleich zu Beginn und die Klärung von Rahmenbedingungen.
„Wir sind heute hier um … zu klären/ entwickeln/ entscheiden etc. Dafür haben wir eine Stunde, wenn wir uns ranhalten, schaffen wir das bestimmt auch sehr gut. Unsere Themen sind …. Hat jemand schon Fragen oder möchte etwas ergänzen?“
Im Meeting geht es jetzt darum, dass alle zu Wort kommen. Was immer hilft, ist die Grundregel, eine Person fängt an, links davon geht es weiter, bis die Runde durch ist. Verschiedene Meinungen sind dabei der Normalfall – die gilt es als Moderator*in auch zu würdigen – als wichtige Unterschiede, die zum Gesamtbild dazugehören.
Ist der*die Moderator*in selbst Teil der Runde, kann es helfen, während der Moderation zu stehen und wenn man selbst an der Reihe ist, sich hinzusetzen. So gelingt ein spielerischer Wechsel zwischen Beteiligung und Moderation bzw. eigener Positionierung und Aufnehmen.
Die Moderation ist nicht nur für den Einstieg des Meetings verantwortlich, sondern auch für den Abschluss. Vor dem Ende werden Ergebnisse noch im Team zusammenfasst und Vereinbarungen getroffen, bzw. Aufgaben verteilt und terminiert. Jedes Meeting endet mit mindestens einem Ergebnis und einer Vereinbarung (oder Aufgabe).
Die Meeting-Phasen:
Klingt eigentlich ganz einfach. Die Herausforderung ist meistens der Umgang mit den großen und kleinen Störungen im Meeting. Zu spät kommen, Augen rollen, unterbrechen, abschweifen, totreden, GAR NICHTS SAGEN ….
Die Liste ist unendlich lang – für jede Störung gilt aber das Gleiche: Störungen haben Vorrang!
Kann man das nicht auch im Zweifelsfall mal laufen lassen? Merkt ja eh niemand? – Jede*r merkt das! Darum, immer ansprechen.
Erst durch das aktive Ansprechen – auf eine würdigende Art und Weise – bildet sich eine konstruktive Meetingkultur im Team. Gleichzeitig machen die Beteiligten dadurch die Erfahrung, dass alle Meinungen willkommen sind und zum Teamergebnis beitragen.
Umso öfter wir so vorgehen, desto besser. Denn es braucht viele Erfahrungen, bis ein Verhalten zur Gewohnheit geworden ist.
Gesprächsführung mit dem Prinzip Coaching
Gesprächsführung mit dem Prinzip Coaching
Gibt es den „einen“ richtigen (Gesprächs-) Führungsstil?
Den „einen“ Stil gibt es nicht. Was uns hingegen hilft, ist das Wissen um die emotionalen Grundbedürfnisse, die jeder Mensch hat:
- Wir alle brauchen die Sicherheit, dass unsere Bedürfnisse beachtet werden.
- Wir wollen unsere Autonomie und Selbstbestimmung waren.
- Wir brauchen das Gefühl von unserem Gegenüber ernst genommen und respektiert zu werden.
- Und wirklich alle Menschen empfinden ein Gefühl von Stimmigkeit, wenn eine Lösung im win-win, für alle Beteiligten gefunden wurde.
Erst wenn unsere emotionalen Grundbedürfnisse erfüllt sind, können sich die positiven Kettenreaktionen entfalten, die zu einem spürbar „guten“ Gespräch führen.
Das Ergebnis: Diskussionen werden als bereichernd wahrgenommen. Man hört auf, jedes Wort auf eine Goldwaage zu legen, man beginnt offen zu sprechen und kann auch Dinge sagen, für die man sich ansonsten womöglich geschämt hätte.
Welcher Führungsstil und welche Gesprächs-Dynamik zu einem guten Ergebnis führen, ist grundsätzlich von den Beteiligten abhängig. Entscheidend sind die Emotionen der Gesprächspartner*innen. Die Emotionen bestimmen, ob wir offen für unser Gegenüber offen (auch dessen Bedürfnisse wahrzunehmen) sind oder ob wir „dicht machen“.
Gesprächstechniken mit Erfolg
Ein wirkungsvolles Instrument für gelungene Kommunikation ist die Gesprächsentwicklungsuhr. Sie bildet die verschiedenen Phasen ab, welches jedes „erfolgreiche“ Gespräch durchläuft.
Besonders im Fokus ist die Saatphase, mit der jedes Gespräch beginnen sollte. In dieser Phase werden die Stressoren der Beteiligten reduziert, indem direkt ein positiver Ausblick gegeben wird. Dies ist nichts anderes als das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels. Das Gegenüber wird auf ein gutes Ende vorgeprägt und kann sich leichter öffnen.
Zusätzlich dient diese Phase zur Einleitung in die Positionierungsphase. In dieser Phase bekommen alle Beteiligten die Gelegenheit ihre Positionen (das was ihnen wichtig ist) auf den Tisch zu legen.
Das Entscheidende ist, dass sie zur Positionierung eingeladen werden und jede Position ernstgenommen und gleichberechtigt nebeneinandergestellt wird. Dadurch werden Widerstände wie durch Zauberhand abgebaut, eine offene Diskussionskultur kann sich etablieren.
Natürlich verschwinden dadurch nicht die unterschiedlichen Positionen. Das sollen sie auch nicht. Denn jede Position hat ihren Wert. Künstlicher Gleichklang schafft keinen Fortschritt, sondern nur Dogmen. Erst durch die Perspektiven-Vielfalt, erhalten wir nachhaltige Ergebnisse.
Um diese Methode erfolgreich anwenden zu können bedarf es allerdings ein wenig Übung, was Sprache und Moderationsgeschick angeht – sowie die Bereitschaft den eigenen Mindset zu erweitern. Denn wirkliche Offenheit im Gespräch erhalten wir erst dann, wenn es uns gelingt, ernsthaft und wahrhaftig im win-win zu denken. Zudem müssen wir liebgewonnene Gewohnheiten über Bord werfen, die da lauten: wenn wir nur alle Fakten auf den Tisch legen, wird das Gegenüber schon verstehen. Das funktioniert nämlich nicht. Aus Sicht des Gegenübers hat es nämlich die gewichtige Faktenlage auf der eigenen Seite. Die Kunst ist es, die Perspektivenvielfalt zusammenzubringen.
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Leit(d)ende Führungskräfte: Wortgefechte konstruktiv lenken
Leit(d)ende Führungskräfte: Wortgefechte konstruktiv lenken
Konflikte – egal ob im privaten oder beruflichen Kontext – sie treten fast täglich auf. Doch wie können wir damit umgehen, so dass alle Seiten ein gutes Gefühl haben?
Strittige Themen gibt es auch zwischen Menschen, die sich bestens verstehen. Auch hier kann man darüber streiten, ob die eine oder die andere Perspektive die Richtige ist.
Solange auf der Beziehungsebene zwischen den Parteien alles in bester Ordnung ist, haben wir noch keinen Konflikt. Wir haben dann allenfalls eine streitbare Diskussion – im Idealfall bereichernd für beide Seiten.
Zu einem Konflikt kommt es erst dann, wenn eine Störung auf der Beziehungsebene vorliegt.
Je nachdem wie mit Konflikten umgegangen wird, können sie zu Zerfall und Auflösung führen – oder als Chance für ein nachhaltiges Zusammenwachsen genutzt werden.
Kommunikation in der Konfliktlösung
Um Erfolg in der Lösung oder Moderation von Konflikten zu haben, ist die Kommunikation ein entscheidender Baustein. Dabei sollte man den eigenen Kommunikationsstil (sowohl verbal als auch non-verbal) auf jeden Fall beibehalten, um authentisch zu wirken. Hilfreich ist es jedoch den Stil ein wenig zu verfeinern.
Hierzu ist Wissen über psychologische und evolutionäre Gesetzmäßigkeiten notwendig, die Aufschluss darüber geben, wie Menschen Informationen aufnehmen, verarbeiten und damit umgehen.
- Welche Worte und Sprachmuster lösen Blockade oder Abwehr aus?
- Welche Worte oder auch welche Tonlage fördern Kreativität und Nachdenken?
- Wie kann ich mein Gegenüber aus der „Nahkampf-Phase“ abholen und hinführen zu einer gleichberechtigen Positionierung?
Akzeptanz für Unterschiedlichkeit schaffen – und eine gemeinsame Ausrichtung finden
Um Konflikte schlussendlich wirklich auflösen zu können braucht es Akzeptanz. Akzeptanz, dass auch bei allem Verständnis für die gegenseitigen Positionen, Daten oder Fakten, mein Gegenüber immer noch das Recht auf eine andere Meinung hat – genauso wie ich selbst.
Lösungen finden wir nur, wenn wir die jeweilige Zielsetzung oder das jeweilige Bedürfnis für alle verständlich kommunizieren und hier eine gemeinsame Basis finden. Hierfür wird ein hohes Maß an sozialer Intelligenz benötigt, genauso wie das Wissen über psychologische Grundregeln und die Fähigkeit pro-aktiv steuernd einwirken zu können.
Der langfristige Erfolg tritt ein, wenn die Konfliktbeteiligten die unterschiedlichen Meinungen, Werte und Verhaltensweisen als das ansehen und anerkennen können was sie sind:
Eine Perspektivenvielfalt – aus Talenten und Wissen – welche es anzuerkennen und verantwortungsvoll zu nutzen gilt.
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Führen mit der Natur des Menschen
Führen mit – und nicht gegen – die Natur des Menschen
Ist Arbeit wirklich nur ein Mittel zum Zweck?
Würden wir dem zustimmen, wäre Motivation kinderleicht! Mit Geld, als weltweit akzeptiertem Tauschmittel, könnten wir quasi jeden Zweck eintauschen.
Mehr Geld, gleich mehr Motivation, mehr Freude, mehr Zufriedenheit.
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht.
Studien haben gezeigt, Geld ist ein wunderbarer Motivator für alle einfachen Tätigkeiten. Solche, in denen die einzelnen Arbeitsschritte und der Umfang ganz klar definiert sind.
Genau diese Arbeiten werden in unserer Gesellschaft aber immer seltener und unbeliebter. Unsere Grundbedürfnisse sind idR. gesichert. Wieso sollte jemand 8 wertvolle Stunden jeden Tag mit etwas seine Zeit verbringen, wenn man es nicht muss? Genau, nur wegen dem Geld!
Motivation ist das selbstständige Streben nach einem Ergebnis. Wenn das Ergebnis nicht so leicht festzumachen ist, wie bei sehr einfachen Tätigkeiten, reicht Geld zur Motivation nicht mehr aus.
Für wahre Motivation brauchen wir Freude, Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortung – diese haben jedoch eine andere Währung.
Währungen für das „Wesen Mensch“:
- Sinnhaftes Tun / einen Sinn hinter dem was man macht erkennen
Mit unserer Arbeit müssen wir nicht gleich die Welt verändern. Aber auf jeden Fall müssen wir wahrnehmen können, dass unsere Leistung etwas Wert ist – dass sie einen Mehrwert schafft. Erst dann kann sich das beruhigende Gefühl einstellen, dass es einen Sinn hat Mühen, Engagement und manchmal vielleicht sogar Herzblut oder volle Power in die Arbeit einzubringen. - Stolz empfinden
Der Stolz entsteht dann, wenn wir unsere Selbst-Wirksamkeit in der Wertschöpfungskette spüren. Spüren wir sie oder wird sie uns zurückgemeldet, dann erleben wir dies als Anerkennung und Wertschätzung. - Inneres Wachstum
Dieses Wachstum entsteht dann, wenn gemachte Fehler als wertvolle Lernquellen erlebt werden. Dann werden Herausforderungen nicht mehr als Gefahr wahrgenommen, sondern als Chance etwas Neues zu lernen. - Zugehörigkeit
Menschen brauchen die Geborgenheit der Gemeinschaft. Gemeinsame Freude ist die schönste Freude: In der Gemeinschaft oder im Team Ergebnisse im Schulterschluss zu erzielen, sind für uns das Höchste der Gefühle. So kann ein gut ausgeprägtes Ich-Du-Wir Bewusstsein entstehen, welches die ganze Welt bewegen kann.
Mit dem Prinzip Coaching können wir die Welt mit anderen Augen betrachten.
Denn Coaching ist ein Schlüssel für nachhaltige Motivation. Coaching orientiert sich an der Natur des Menschen und arbeitet nicht gegen diese.
So können wir die Stellschrauben erkennen, die eine sinnerfüllende Wirkung entfalten. Für unsere Mitarbeitenden und Kund*innen, aber auch auf uns selbst.
Und wir können lernen diese Stellschrauben gezielt und nachhaltig zu nutzen.
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Ausbildung
Ausbildung
Stimmigkeit und Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit
Leistungsfähige, gesunde UND zufriedene Mitarbeiter*innen sind schwer zu finden. Bei den meisten Menschen blockieren Altlasten aus dem Privat- oder dem Arbeitsleben den freien Zugang zu den ureigenen Potenzialen.
Der Coach ist kein Therapeut …
… und doch brauchen Coaches, Berater*innen oder Führungskräfte eine große Sensibilität für evolutionär geprägte Realitäten. Nur dann lassen sich die Wechselwirkungen steuern, die meist Ausgangslage für inter- und intrapersonelle Störungen sind. Genau diese beeinträchtigen unsere gefühlte Selbstwirksamkeit.
Wechselwirkungen entstehen durch das Spannungsfeld im wahrgenommenen oder eben nicht-wahrgenommenen Denken auf den Ebenen von ICH-DU-WIR.
Bei den meisten Menschen ist eine dieser Ebenen stärker ausgeprägt als die anderen. Diese muss nicht einmal das ICH sein. Mindestens genauso oft denken Menschen überwiegend im DU oder auch im WIR.
„Verkümmert“ eine oder gleich zwei der Ebenen, schafft dies Probleme. Entweder mit unseren Mitmenschen oder mit uns selbst.
Eine stimmige Selbstwirksamkeit können wir nur dann entfalten, wenn wir mit uns UND unserer Umwelt im Reinen sind.
Und wollen doch einfach nur Mensch bleiben.
Die Suche nach neuen Wegen beginnt immer bei uns selbst. Nachhaltige Antworten können aber nur im Dreiklang aus „Ich“, „Du“ und „Wir“ gefunden werden.
Systemisch gesehen, bedingen sich diese drei Kernelemente des Lebens gegenseitig. Erst wenn wir uns diese Sichtweise zu eigen gemacht haben, erhalten wir von uns selbst und unserer Umwelt die positive Resonanz, auf die wir angewiesen sind. Nur dann empfinden wir die notwendige Stimmigkeit in unserem Wirken. Die Basis für Wachstum, Zufriedenheit und Erfolg – im Unternehmen, wie im Privatleben.
Erfolgreiche Menschen, Berater*innen, Coaches oder Führungskräfte haben drei Stufen der Entwicklung durchlaufen:
- Eine grundsätzliche Lebensinventur
Für ein hochreflektiertes, flexibles und starkes ICH, dass jederzeit auch das DU und WIR im Blick hat. Die eigene Wirk-Kraft zu entwickeln, zu spüren und die eigene Komfortzone kontinuierlich zu erweitern, macht stolz und selbstbewusst. Dies schenkt uns ein unglaubliches Gefühl von Stimmigkeit und Zufriedenheit.
Seminar LifeCoaching + ResilienzTraining - Brillante Interaktions-Kompetenzen
Um Menschen führen, zu führen und zu begleiten, brauchen wir die Fähigkeit direkt zu ihnen durchdringen zu können. Neben Kommunikations-Kompetenzen – verbal und nonverbal – stehen hier insbesondere methodische Skills im Fokus, die uns selbst und unser Gegenüber emotional frei werden lassen.
Zert. Coach & Moderator*in | Zert. Resilienztrainer*in - Systeme verstehen – Betroffene werden zu Beteiligten
Die strategische Kompetenz Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich Menschen, Prozesse und Unternehmen gesund wachsen können
Zert. BusinessCoach
[Starten Sie noch dieses Jahr – und profitieren Sie von staatlichen Fördermitteln]
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Übersicht
LifeCoaching+ ResilienzTraining
Ausbildung
Ausbildung
Ausbildung
Psychische Stabilität am Anschlag
Resilienz in der Krise
Was macht Corona mit deutschen Unternehmen?
Wir kennzeichnen eine Krise als einen Zustand, in dem ein oder mehrere Grundbedürfnisse in Gefahr sind – und die Betroffenen sich in einem Gefühl der Ohn-Macht befinden.
Je schwerer und weitreichender die Krise, umso „undurchsichtiger“ wird die Dynamik.
Die Verunsicherung der Menschen wird von allen Seiten befeuert. TV, Radio, in der Familie, beim Einkaufen. Sogar die Corona Hilfen wirken wie Zündstoff für Verunsicherung und dem Gefühl „Allein gelassen“ zu werden. Jeden Tag gibt es neue Erkenntnisse, Hypothesen und Schlussfolgerungen, sowohl von Experten als auch von Laienexperten.
Die Dynamik hat sich mittlerweile auch auf die Unternehmen übertragen. Da die Corona-Situation jeden Lebensbereich betrifft, kann die Dynamik nicht mit den herkömmlichen Instrumenten der Team- oder Unternehmensführung gesteuert werden. Die Kettenreaktionen sind nur schwer zu entschlüsseln. Neben Unstimmigkeiten bei den Corona-Schutzmaßnahmen sind die Unternehmen vor allem mit einer Grundstimmung von genereller Verunsicherung und Pessimismus konfrontiert. Im Einzelnen äußert sich das in Mitarbeitenden, die sich antriebslos fühlen, manchmal nahe am Burn-out. Den Menschen fehlt etwas. Sei es Erfolge zu generieren, die Zukunft zu planen, gemeinsam etwas zu entwickeln oder der menschliche Austausch.
Was passiert gerade?
Im Moment erleben wir ständig, dass Führungskräfte, mit besten Absichten, in einen Überzeugungswettlauf eingetreten sind. „So schlimm ist das nicht“, „das wird schon wieder“ und ganz oft auch im Glaubenskrieg zwischen Corona-Maßnahmen-Befürworter*innen und -Kritiker*innen. So gut gemeint und so richtig der Ansatz ist, alle auf eine gemeinsame Linie zu bringen, so sehr reiben sich die Leute dabei aber auch auf.
Bestehende Erfahrungswerte werden außer Kraft gesetzt. Was gestern noch „normal“ war, ist heute hinfällig. Das Verhalten zu Abläufen, Prozessen und Menschen hat sich verändert. Dadurch auch unsere Beziehungen in Arbeit und Freizeit. Ob Homeoffice, Online-Meetings oder ganz private Weinproben – wir brauchen neue Erfahrungen. Erfahrungen die gelenkt werden können.
Denn die evolutionär geprägten urmenschlichen Bedürfnisse sind weiterhin stabil geblieben. Und hier können Unternehmen ansetzten.
Es braucht Führungskräfte, die sich selbst und andere emotional lenken können. Bedürfnisse wie Sicherheit, Selbstbestimmung und Zugehörigkeit sind die Kompetenzen, um gesund durch Krisen zu kommen. Menschen in diesen Grundbedürfnissen abzuholen kann der Start in eine neue Team-Kollegialität, in ein neues Verantwortungsgefühl sein. Es ist die Grundlage für mehr Empowerment für Business und persönliche Entfaltung.
Unternehmen, die in diesen instabilen Zeiten die Gelegenheit nutzen die Führungskräfte in ihrer Resilienz zu stärken, werden die Nase auch in Zukunft vorne haben.
Was können Unternehmen und Führungskräfte machen?
- Den Mitarbeitenden zuhören – noch viel mehr als früher – und ihnen ihre Meinung lassen. Versuchen wir sie wegzunehmen, werden sie umso mehr daran festhalten. Dabei geht es nicht darum, eine andere Meinung unhinterfragt stehenzulassen. Es geht darum, sie als Meinung des Gegenübers zu akzeptieren, ohne das Gegenüber zu bewerten und die eigene Meinung gleichberechtigt danebenzustellen.
- Werden wir von Zukunftsängsten geplagt, möchten wir nicht beschwichtigt werden. Ängste sind für die betreffende Person real. Wir müssen die Ängste ernst nehmen und den Fokus darauf richten, welche Kompetenzen und Möglichkeiten wir selbst haben, um unsere Zukunft eigenverantwortlich zu beeinflussen.
- Nutzung der sogenannten Schwarmintelligenz durch bewusste Teammeetings. Menschen können nur mental verstehen, wenn sie am gedanklichen Entwicklungsprozess beteiligt sind. So werden Entscheidungen auf der Basis der unterschiedlichen Perspektiven getroffen. Nein, nicht immer leicht. Das erfordert eine stabile Persönlichkeit während der Moderation.
- Gelten im Betrieb Corona-Schutz-Maßnahmen brauchen die Führungskräfte eine klare Haltung dazu. Nur wenn diese klare Haltung zu den Mitarbeitenden getragen wird, werden sie auch befolgt. Wenn nicht, stehen dem Unternehmen unendliche, unfruchtbare Diskussionen bevor.
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Ausbildung
Die Apokalyptischen Reiter … der Gerüchteküche-Kommunikation
Die Apokalyptischen Reiter … der Gerüchteküche-Kommunikation
Ur-menschliche Verhaltensweisen führen zu destruktiven Gerüchten
Bewertung und (indirekte) Kritik:
Was wir sehen, bewerten wir idR. auch. Wenn wir nun unsere Beobachtung mit unserer persönlichen Bewertung weitergeben, sind Konflikte oder Missverständnisse vorprogrammiert.
Z.B. „Der Chef ist heute schlecht drauf. Geh ihm lieber aus dem Weg.“
Wir wissen nun nichts, aber wirklich gar nichts über den Chef und seine Gefühlslage. Und dennoch gehen wir ihm mal besser aus dem Weg. Das Einzige was wir wissen ist, dass der Gesprächspartner scheinbar heute das „Gefühl“ hat, besser vorsichtig gegenüber dem Chef zu sein.
Wenn dem Chef dann alle aus dem Weg gehen, können Sie sich vielleicht vorstellen, was das bei ihm auslöst, welche „Monster-Gedanken“ dabei entstehen.
Scham und Schuldgefühl:
Eine Assoziation, die im Schuldgefühl mündet, lässt Selbstzweifel entstehen. Und mit Selbstzweifel kann man keine gute Arbeit mehr leisten oder eine gute Vorgesetzte oder Kollegin bzw. ein guter Vorgesetzter oder Kollege sein.
Denn gerade in solchen Phasen neigen wir zu Rechtfertigung und Schutzbehauptungen.
Schuldzuweisungen:
Wir neigen dazu, bei einer bewussten oder unbewussten Fehleranalyse nach Schuldigen zu suchen. Schuldzuweisung lässt allerdings nur wenig Raum für Lösungsansätze. Entweder fühlt sich die oder der Schuldige tatsächlich schuldig, s. oben oder er / sie geht zum Gegenangriff über. Die Energie, die dabei aufgewendet werden muss, ist deutlich höher und destruktiver also die Suche nach der Lösung, im besten Fall einer gemeinsamen Lösung.
Erfahrungsgemäß haben Menschen mit Hang zur Schuldzuweisung noch selten erlebt, dass eine Änderung/ Verbesserung nur dann eintreten kann, wenn man selbst aktiv wird. Also nicht die anderen sollen etwas tun, sondern man muss überlegen, was man selbst machen kann, um eine Verbesserung zu ermöglichen.
Das nennt man auch Selbstreflexion. Die Grundvoraussetzung für konstruktive Entwicklungen.
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Der Halo-Effekt
Der Halo-Effekt
Der Ausdruck stammt aus der Sozialpsychologie. Und beschreibt eine kognitive Verzerrung:
Eine Person schließt von einer individuellen Aussage auf eine generelle Wahrheit. Die Interpretation ist hierbei vom ersten oder dem vorherrschenden Eindruck geprägt, auch wenn es dafür keine objektiven Belege gibt.
Am Beispiel neuer Mitarbeitenden können wir diesen Effekt besonders deutlich sehen.
Kommt z.B. ein neuer Mitarbeiter frisch ins Unternehmen und wird netterweise von einem Kollegen mit in die Pause genommen, ist es entscheidend, was er dort über die Firma erfährt.
Wird er dann zuerst mit der allgemeinen Gerüchteküche konfrontiert, können Sie davon ausgehen, dass alles was er erfährt, erst einmal unter der Lupe des gehörten Gerüchts betrachten wird. Unterbewusst, ganz automatisch.
Auf der unbewussten Ebene spielt sich beim neuen Mitarbeiter nun folgendes ab:
- Der Kollege ist ja richtig nett, nimmt mich mit in die Pause, kümmert sich um mich
(er fühlt sich „mitgenommen, „in die Gemeinschaft“ aufgenommen – entspannt und wird offen für Informationen) - Das klingt furchtbar was ich hier höre, das hätte ich so nicht erwartet
(negative Informationen werden vom Gehirn sehr viel stärker wahrgenommen und gespeichert als Positive der „Überlebensmodus“ wird eingeschaltet) - Ich muss aufpassen, das ist bestimmt genau das, wovor mich mein Kollege gewarnt
(bei der Rückkehr in den Betrieb, ist die Wahrnehmung auf das Gehörte fokussiert – sprich, er sucht die Bestätigung, die zum Gehörten passt)
Diese Prägung aufzulösen dauert lange und ist kostspielig – einfacher ist die gezielte Prävention.
Unser Tipp:
Lassen Sie neue Mitarbeitende nur von sehr loyalen Kolleg*innen einarbeiten oder bei den ersten Pausen begleiten.
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Gerüchte | ungeliebt, doch allgegenwärtig
Gerüchte | ungeliebt, doch allgegenwärtig
Gerüchte – ein Phänomen, welches Menschen in allen Ländern, Berufen und Gesellschaftsschichten betrifft.
Gerüchte gehören zum Alltag (man will eigentlich nicht mit ihnen, aber man kann irgendwie auch nicht ohne sie). Sie sind im menschlichen Miteinander unvermeidlich. Und …wir alle verbreiten Gerüchte!
Die Frage, die wir uns aber stellen müssen, ist, WELCHE Kettenreaktionen werden in Gang gesetzt und WIE können Gerüchte gelenkt werden.
Der üble Beigeschmack von Gerüchten sind die destruktiven, despektierlichen, würdelosen und manchmal auch nur gedankenlose Impulse die zu vernichtenden Kettenreaktionen führen. Konstruktiv gelenkt, können aber auch Gerüchte zu einem aufbauenden Miteinander beitragen und Menschen, Teams und Unternehmen enger zusammenwachsen lassen.
Wie entstehen Gerüchte?
Wir tratschen, weil wir gerne Nähe zu unseren Mitmenschen aufbauen. Es ist ein menschliches Urbedürfnis, mit anderen zu kommunizieren, um uns hierdurch individuelle Bedürfnisse zu erfüllen. Die Gründe sind vielfältig. Manchmal ist es einfach nur Anerkennung was wir suchen, weil wir etwas wissen, was niemand sonst weiß. Vielleicht ist es auch der Wunsch nach persönlichem Austausch oder Bestätigung, was wir wollen. Manchmal haben wir aber auch strategische Gründe, die uns dazu veranlassen über etwas zu sprechen.
Die Hauptzutat für ein Gerücht sind Informationen. Informationen die weitergegeben werden. Objektivität spielt hierbei nur bedingt eine Rolle. Denn die Informationen, die wir weitergeben sind zum einen nie vollständig und spiegeln zum andern häufig auch nicht annähernd die Realität wieder.
Die bedingte Nähe zur Realität resultiert oft nicht einmal aus einer bösen Absicht heraus. Die Abweichung entsteht schon allein dadurch, wie der Mensch seine Umwelt wahrnimmt.
Wir nehmen lediglich einen kleinen Ausschnitt dessen wahr, was um uns herum geschieht. Worauf sich im Detail der Fokus unserer Wahrnehmung richtet, ist immer durch unsere bisherigen Erfahrungen geprägt. Fehlende Informationen oder Unstimmigkeiten werden schlussendlich unterbewusst durch unser Gehirn ergänzt – welches hierbei die eigenen, persönlichen Werte und Bedürfnisse als globalen Maßstab ansetzt (Anmerkung von TrautweinTraining: „man erkennt das schon beim Autofahren – irgendwie schafft es kein anderes Auto, die genau – für uns objektiv – richtige Geschwindigkeit zu halten. Außer es fährt zufällig genauso schnell wie wir“).
So kann es passieren, dass wir Zeugin oder Zeuge eines an sich völlig harmlosen Sachverhalts werden. Die gemachte Beobachtung wird von unserem Unterbewussten unwillkürlich bewertet – abhängig von unserer Prägung. Wird der Sachverhalt dann wiedergegeben, ist die Information schon durch unsere Prägung neu eingefärbt. Wir geben eine Verzerrung der Realität, auf Basis unserer Werte und Bedürfnisse, wieder.
Die eigenen Erfahrungen entscheiden hierbei über die ablaufenden Kettenreaktionen.
Haben wir eine „gute“ Erfahrung gemacht, so bleiben wir offen und halten neugierig nach weiteren Informationen Ausschau. Waren unsere Erfahrungen aber „negativ“, entstehen weniger angenehme Emotionen. Unsere Wahrnehmungskanäle machen „dicht“ – negativitätsverstärkende Informationen werden weiterhin aufgenommen, positive Informationen werden idR. ausgeblendet.
Diese verzerrte Informationswahrnehmung spielt natürlich auch bei unseren Zuhörer*innen eine entscheidende Rolle.
Das erklärt dann zum einen auch die teilweise absurden Ergebnisse, die beim Stille-Post-Spielen herauskommen und zum anderen die unterschiedlichen Kettenreaktionen die bei den verschiedenen Menschen in Gang gesetzt werden.
Ob diese Kettenreaktionen nun konstruktiv oder destruktiv sind, können wir auch nicht immer abschätzen – so werden manchmal auch ohne böse Absicht Gerüchte mit verheerender Wirkung in die Welt gesetzt.
Nur wie können wir kommunizieren, um das zu vermeiden?
Der erste – und schwierigste Schritt – Beobachten, ohne zu bewerten. Klingt einfach, aber da wir unser Leben lang darauf getrimmt wurden alles um uns herum zu bewerten, wird das den meisten von uns sehr schwerfallen (interessante Literatur zu diesem Thema: Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg).
Im nächsten Schritt gilt es das Gesehene dem Gegenüber mitzuteilen – hier können wir auf die klassischen Grundlagen des Feedback Gebens zurückgreifen.
- Beobachtung wiedergeben (nur was konkret in dieser Situation wahrgenommen wurde)
- Beschreiben, wie das Wahrgenommene auf einen selbst gewirkt hat – „so habe ich mich gefühlt“
- Den Wunsch formulieren, was man gerne stattdessen hätte
- Die positive Wirkung herausstellen, wenn dem Wunsch entsprochen wird
Das Gegenüber kann so zum Wahrgenommenen Stellung beziehen – und vielleicht sogar die Situation auflösen – und damit auch unseren eigenen Fokus erweitern.
Denn erst, wenn wir unseren Fokus – den Bezugsrahmen – erweitern, können wir den Informationsgehalt realistisch bewerten und konstruktiv darüber sprechen.
Ähnlich wie bei diesem Bildausschnitt – was sehen Sie, wie würden Sie beschreiben, was Sie sehen?
Klicken Sie ihn an und erweitern Sie den Bezugsrahmen, um ein realistisches Bild zu bekommen, damit Sie wissen, worüber Sie reden.
Eine Information, die aus der Gerüchte-Küche kommt, kann „knackig“ also „gesund für uns und unser Umfeld“ sein oder sie wird „verkocht oder gar verbrannt“, dann kommt selten etwas Gutes dabei heraus.
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Gratwanderung – Emotionen im Business
Gratwanderung – Emotionen im Business
In vielen Unternehmen gilt immer noch die Aussage:
„bleiben Sie doch sachlich, Emotionen haben hier nichts verloren“.
Führungsauftrag Nr. 1
Oberste Priorität für jede Führungskraft ist jedoch Mitarbeitende in ihren Emotionen „abzuholen“, um diese zur Leistungsfähigkeit hinführen zu können.
Also die Stimmung lenken, von der Missstimmung weg, hin zur Schulterschlussstimmung.
Wir können Emotionen nicht „abstellen“.
Denn Emotionen gehören zu uns – sind Teil unseres evolutionären Erbes. Emotionen beeinflussen unsere Wahrnehmung, unser Denken und unser Handeln. Sie prägen unsere Erfahrungen.
Emotionen haben eine direkte, unmittelbare und eine nachhaltig hohe Wirkkraft.
Bei uns Menschen läuft zu JEDER Sache eine emotionale Kettenreaktion ab.
Denn die „Sache“ bewerten wir aufgrund unserer Erfahrungen. Haben Menschen eine positive Erfahrung gemacht, bleiben sie offen für weitere Informationen. Sind Die Erfahrungen aber negativ machen Menschen „dicht“ und hören schnell nicht mehr richtig zu, was eigentlich gesagt wird.
Oft führt das dazu, dass die/der Redner*in (Informationssender*in) sich missverstanden fühlt – was er / sie auch tatsächlich ist.
Denn die Zuhörenden ergänzen die wahrgenommenen Puzzleteilchen mit der persönlichen „Wirklichkeit“.
Amüsant hat Paul Watzlawick dieses Phänomen der „Missverständnisse“ in seinem Buch „Anleitung zum unglücklich sein“ verpackt. Eine Sammlung von Geschichten zu komplexen systemischen Kettenreaktionen. Wirklich lesenswert.
Jeder kann lernen, Emotionen zu steuern.
Sinnvolle Kompetenzen für Business und Alltag:
- Die Emotionen anderer erkennen
[hohe, eigene Wahrnehmungsschärfe] -
Die Emotionen so ansprechen, dass sich das Gegenüber verstanden fühlt
[Empathie, Fingerspitzengefühl für verbale und nonverbale Sprache] - Die Schulterschluss-Methode
ABHOLEN + MITNEHMEN + HINFÜRHEN
Konsequent trainiert, wird sich schnell eine positive Automatisierung auf unbewusster Ebene einstellen. Durch Abholen stellt sich unmittelbar ein hoher Kommunikationserfolg ein. Viele denken, es würde Zeit kosten – aber Gespräche werden hierdurch erstaunlich effizient, gegenseitiges hohes Verständnis ist die Folge.
Eine Resilienz-Kompetenz für Mensch & Unternehmen.
Wie kann die Führungskraft mit Emotionen umgehen?
Am Beispiel „ängstlicher Mensch“:
Auszug aus dem „Kompendium für leit(d)ende Führungskräfte“ von Elsbeth Trautwein.
Welche Not könnte hinter der Emotion Angst stecken?
Man kann niemanden voll und ganz vertrauen. Man muss immer aufpassen. Sich in jeder Situation erstmal schützen, nicht betrogen, überfordert, verraten oder ausgenutzt zu werden, usw.
No-Gos:
Spielen Sie nie die Ängste herunter. Es stecken grundlegend negative Erfahrungen dahinter, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Inhalts-Aufnahme der gesendeten Information blockieren.
Do‘s:
Statt ignorieren oder herunterspielen, Fragen stellen und paraphrasieren bzw. das von Ihnen wahrgenommene wiedergeben.
Nur so können Sie erfahren, was hinter der Angst steckt und der Person gegenüber die notwendige Empathie schenken, dass diese offener wird.
Gleichzeitig erfahren Sie, an welchem Punkt Sie ansetzten müssen, um das Vertrauen zu Ihnen, zum Thema oder zum Auftrag herzustellen.
Beispiel: „Sie sind ein wenig zusammengezuckt. Da haben Sie vielleicht schon schlechte Erfahrungen gemacht.“
Mit diesem Satz würdigen Sie die emotionale Reaktion und gleichzeitig bauen Sie eine Brücke, um die Hintergründe zu verstehen.
Erfahrungsgemäß sprechen die Menschen jetzt deutlich offener über ihre Erfahrungen und sind bereit in den Dialog einzutreten.
Zeitaufwand meist nur 2-10 Min.
Um einen Schritt aus der eigenen „Komfortzone“ zu machen, braucht es oft einen kleinen Stupser von außen.
Unsere Empfehlung hier ist ein Coaching oder ein Seminar zum Thema.
Dann bedarf es nur noch der Übung, denn Ihr Unterbewusstes lässt sich nur durch den Erfolg motivieren, die neue Methode auch wirklich anzuwenden.
Sie möchten sich weiter zum Thema austauschen? Dann sind vielleicht unsere kostenfreien Vorträge oder staatlich bezuschusste Fortbildungen das Richtige.
Melden Sie sich.
Herzlichst Elsbeth Trautwein