By / 25th November, 2021 / Allgemein / Off

Gesprächsführung mit dem Prinzip Coaching

Gibt es den „einen“ richtigen (Gesprächs-) Führungsstil?

Den „einen“ Stil gibt es nicht. Was uns hingegen hilft, ist das Wissen um die emotionalen Grundbedürfnisse, die jeder Mensch hat:


  • Wir alle brauchen die Sicherheit, dass unsere Bedürfnisse beachtet werden.
  • Wir wollen unsere Autonomie und Selbstbestimmung waren.
  • Wir brauchen das Gefühl von unserem Gegenüber ernst genommen und respektiert zu werden.
  • Und wirklich alle Menschen empfinden ein Gefühl von Stimmigkeit, wenn eine Lösung im win-win, für alle Beteiligten gefunden wurde.

Erst wenn unsere emotionalen Grundbedürfnisse erfüllt sind, können sich die positiven Kettenreaktionen entfalten, die zu einem spürbar „guten“ Gespräch führen.


Das Ergebnis: Diskussionen werden als bereichernd wahrgenommen. Man hört auf, jedes Wort auf eine Goldwaage zu legen, man beginnt offen zu sprechen und kann auch Dinge sagen, für die man sich ansonsten womöglich geschämt hätte.


Welcher Führungsstil und welche Gesprächs-Dynamik zu einem guten Ergebnis führen, ist grundsätzlich von den Beteiligten abhängig. Entscheidend sind die Emotionen der Gesprächspartner*innen. Die Emotionen bestimmen, ob wir offen für unser Gegenüber offen (auch dessen Bedürfnisse wahrzunehmen) sind oder ob wir „dicht machen“.


Gesprächstechniken mit Erfolg

Ein wirkungsvolles Instrument für gelungene Kommunikation ist die Gesprächsentwicklungsuhr. Sie bildet die verschiedenen Phasen ab, welches jedes „erfolgreiche“ Gespräch durchläuft.

Besonders im Fokus ist die Saatphase, mit der jedes Gespräch beginnen sollte. In dieser Phase werden die Stressoren der Beteiligten reduziert, indem direkt ein positiver Ausblick gegeben wird. Dies ist nichts anderes als das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels. Das Gegenüber wird auf ein gutes Ende vorgeprägt und kann sich leichter öffnen.

Zusätzlich dient diese Phase zur Einleitung in die Positionierungsphase. In dieser Phase bekommen alle Beteiligten die Gelegenheit ihre Positionen (das was ihnen wichtig ist) auf den Tisch zu legen.

Das Entscheidende ist, dass sie zur Positionierung eingeladen werden und jede Position ernstgenommen und gleichberechtigt nebeneinandergestellt wird. Dadurch werden Widerstände wie durch Zauberhand abgebaut, eine offene Diskussionskultur kann sich etablieren.

Natürlich verschwinden dadurch nicht die unterschiedlichen Positionen. Das sollen sie auch nicht. Denn jede Position hat ihren Wert. Künstlicher Gleichklang schafft keinen Fortschritt, sondern nur Dogmen. Erst durch die Perspektiven-Vielfalt, erhalten wir nachhaltige Ergebnisse.

Um diese Methode erfolgreich anwenden zu können bedarf es allerdings ein wenig Übung, was Sprache und Moderationsgeschick angeht – sowie die Bereitschaft den eigenen Mindset zu erweitern. Denn wirkliche Offenheit im Gespräch erhalten wir erst dann, wenn es uns gelingt, ernsthaft und wahrhaftig im win-win zu denken. Zudem müssen wir liebgewonnene Gewohnheiten über Bord werfen, die da lauten: wenn wir nur alle Fakten auf den Tisch legen, wird das Gegenüber schon verstehen. Das funktioniert nämlich nicht. Aus Sicht des Gegenübers hat es nämlich die gewichtige Faktenlage auf der eigenen Seite. Die Kunst ist es, die Perspektivenvielfalt zusammenzubringen.


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