Vortrag: Resilienz und Krise

  • 23.03.2021 | Vortrag Resilienz und Krise

Krise ohne Resilienz? Eine Katastrophe!

Resilient nennt man Menschen, … die Situationen, Herausforderungen erfolgreich bewältigen können.

Erfolgreich bedeutet nicht unbedingt schmerzfrei. Ein gutes Maß an Resilienz zu haben bedeutet, dass Körper, Geist und Seele „unbeschadet“ und „gestärkt“ auch aus mittleren und großen Krisen hervorgehen können.

Eine Krise im psychosozialen Sinn besteht im Verlust des seelischen Gleichgewichts, wenn ein Mensch mit Ereignissen oder Lebensumständen konfrontiert wird, die er im Augenblick nicht bewältigen kann. (Psychologische Beratung A)

Zur Entwicklung einer stabilen Resilienz braucht der Mensch die Krise, um gewohnte Verhaltens- und Kommunikationskompetenzen zu reflektieren. Manchmal ist dies auch schmerzhaft. Aber Krisen sind Alltag und gehören zu einem Leben dazu.

In Unternehmen, Familien oder der Gesellschaft allgemein kommt es immer wieder zu Krisen. Ob dies Konflikte mit dem Vorgesetzten oder dem Mitarbeitenden sind, oder Streitereien in der Familie oder Auseinandersetzungen mit Mitarbeiter*innen, Geschäftspartner*innen …


Vier Phasen der Krise: (ähnlich den psychologischen Phasen der Trauer)

  1. Leugnen
    In dieser Phase wollen wir nicht wahrhaben, was passiert ist:
    z.B. Tod, schwere Krankheit, Kündigung, verletzender Streit, nicht wahrgenommen zu werden, Überforderung, Einsamkeit.
  2. Emotionalisierung
    In dieser Phase rücken die Gefühle wie Wut, Schmerz und Zorn in den Vordergrund. Schuldige werden gesucht und die Wut richtet sich auf Andere. Dies blockiert die Wahrnehmung der eigenen Beteiligung.
  3. Verhandeln
    In dieser Phase versuchen wir noch mit bisherigen Kompetenzen eine Lösung zu finden. Das Umfeld hat sich jedoch geändert, gewohnte Lösungen greifen nicht mehr.
  4. Akzeptanz
    In dieser Phase wird die Realität akzeptiert. Die Realität wird zum Sprungbrett für neue Handlungsoptionen und neue Beziehungen. Das Karussell im Kopf verändert sich. Die Gedanken kreisen mehr und mehr um Lösungsmöglichkeiten und die aufpoppenden „Flashbacks“ sind nützliche Helfer, weiter an den neuen Kompetenzen zu arbeiten.

Krisen sind jedoch immer gleichzeitig eine gute Gelegenheit die eigene Resilienz zu stärken.
Jede noch so kleine oder große Krise ist ein gutes Training für das psychische „Immunsystem Resilienz“


Resilienz Training:

  • Selbstvertrauen aufbauen und die eigene Wirk-Kraft wahrnehmen, um die Komfortzone erweitern zu können. Neue Reiz-Reaktionsmustern werden entwickelt, die Handlungsmöglichkeiten werden erweitert.
  • Konflikte aufklären, Situationen werden systemisch durchleuchtet und kreative Lösungen gefunden. Ziel ist, kurzfristig eine Lösung zu finden und langfristig die Handlungskompetenz im Konfliktfall zu stärken. Also resilienter zu werden.
  • Gefühlsregulatoren kennenlernen und trainieren
  • Sinnhaftigkeit des Lebens kennen und diese verfolgen. Was macht mich zufrieden? Was berührt mein Herz? In welchen Situationen erlebe ich Stolz? Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist nicht leicht, aber der Sinn des Lebens weist uns den Weg.

Referentin: Elsbeth Trautwein, Geschäftsleitung TrautweinTraining, Lehrtrainerin für Führungskräfte, Unternehmensberater/innen, Coachs und Trainer/innen.

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