Phänomen Brexit:
Auch in Ihrem Unternehmen? Kultivieren Sie Ihre Teamdynamik!

Was hat der Brexit mit Ihrem Unternehmen zu tun? Falls Sie nicht gerade ausgeprägte wirtschaftliche Beziehungen nach Großbritannien hegen, sagen Sie vielleicht „gar nichts“.
Dabei haben Sie das Phänomen Brexit bestimmt schon unzählige Male selbst miterlebt:
>>Eine Gruppe verhält sich aus Sicht der „Anderen“ irrational

Man kann den Brexit fast schon sinnbildlich als Musterbeispiel negativer Teamdynamik sehen.

Ein Land tritt aus der Europäischen Union aus und der Rest der Union versteht die Welt nicht mehr
>> GB handelt aus Sicht der anderen irrational

Welche Regularien lenken diese Dynamik?

  1. Führung: eine charismatische oder sympathisch erscheinende Führungspersönlichkeit, die als AnheizerIn fungiert und als Leitfigur Informationen kennt und lenkt.
  2. Die gemeinsame Ausrichtung: eine Vision, ein gemeinsames Ziel – oder ein gemeinsames Feindbild.
    Das Feindbild ist der Motor bzw. das gewünschte Ergebnis – z.B. aus der Europäischen Union auszutreten, ist nicht einmal so wichtig. Ansonsten müssten auch rationale Argumente gelten und in die eigenen Vorstellungen mit einbezogen werden.
  3. Emotionen wecken: Ein besonders starkes Gefühl ist die Angst – oder auch das Gefühl von Unsicherheit. Es kann real sein oder bewusst verbreitet werden.
    Was wir „glauben“ oder für real halten, hängt davon ab, welche Erfahrungen wir gemacht haben – seien es selbstgemachte oder durch äußere Impulse aufgebaute Erfahrungen – und wie fähig wir sind, diese zu reflektieren. Wenn der Mensch einfach nur glaubt, ohne zu reflektieren, dann verliert er sein kritisches Denkvermögen – Eigenverantwortung wird abgegeben und man konsumiert die Informationen von außen lediglich.
    Der Glaube ist die Währung der Selbsttäuschung,
    nicht die Währung der Realität.
  4. Informationsfluss: die Interessierten müssen die notwendigen Informationen erhalten.
    Will man offen die Teamdynamik lenken, ist Transparenz unerlässlich und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
    Ist man dagegen auf eine verdeckte Beeinflussung aus, bedient man sich einem unausgeglichenen Informationsstand, in Verbindung mit dem Vorenthalten von Informationen.
    Der Informationsvorsprung wird zur gezielten Beeinflussung oder Des-Information genutzt.

Auf die psychologischen Hintergründe von teamdynamischen Prozessen – negative wie auch positive – werden wir in unserem nächsten Vortrag eingehen.
Hier möchten wir auch explizit darauf eingehen, was an eigener Selbstverantwortung notwendig ist, um sich ein kritisches Denkvermögen zu erhalten, aber auch auf die Notwendigkeit von Empathie und Vertrauen, welche ein glückliches und konstruktives Miteinander ermöglichen.

Referentin: Elsbeth Trautwein, Geschäftsleitung TrautweinTraining, Lehrtrainerin für Führungskräfte, Unternehmensberater/innen, Coachs und Trainer/innen.

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